Aritkel in der Westdeutschen Zeitung
18.06.2018
Bald geht es immer samstags um China
Im September nimmt die Wenyuan-Schule in Schiefbahn ihren Betrieb auf.
Schiefbahn. Die Leonardo-da-Vinci-Gesamtschule im früheren Realschulgebäude in Schiefbahn bekommt zum 1. September einen Untermieter: Acht Räume sowie ein Nebenraum werden dann an Samstagen von der Wenyuan-Schule genutzt, die dafür Miete und Nebenkosten zahlt. Am Samstag wurde das Schild der Schule enthüllt.
Schulleiter wird der in Kaarst lebende Yine Zhang, der in Willich seit vielen Jahren eine Firma hat. Er war von der Resonanz am Samstag überwältigt und geht davon aus, dass gut 100 Schülerinnen und Schüler seine Schule besuchen werden. Die Resonanz enorm groß, zumal die meisten Eltern wider Erwarten ihre Kinder mitgebracht hatten. Mit der deutschen Sprache haben sie längst kein Problem mehr, jetzt geht es darum, dass sie auch die schwere chinesische Sprache erlernen, und das so perfekt, dass sie später auf Wunsch auch in China studieren können.
Es wurde deutlich, dass der Bedarf vorhanden ist
Eduardo Träger, seit Gründung im Jahre 2012 Leiter der Gesamtschule, sagte: „Ich muss zugeben, dass ich mich zuerst gefragt habe, ob es überhaupt einen entsprechenden Bedarf gibt.“ Diese Frage beantwortete sich am Samstagnachmittag von selbst. Professor Dr. Shichang Wang, Leiter des Beirats für Lehre an dieser Schule, führte durch das Programm.
Chinesische Schülerinnen und Schüler musizierten, der Generalkonsul der Volksrepublik war persönlich verhindert, er hatte ein Gratulationsschreiben übersandt. Vom Konfuzius-Institut war Ying Fang gekommen: „Wir werden den Schülerinnen und Schülern künftig gerne zur Seite stehen“, sagte sie.
Gern gesehener Gast war Bürgermeister Josef Heyes. Den Schulleiter kennt er bereits seit 15 Jahren: „Er ist damals mit seiner Firma nach Willich gekommen.“ Sein Versprechen: „Mit der Unterstützung der Stadt Willich können Sie auch weiterhin rechnen.“
Unterrichtet werden soll immer samstags von morgens bis mittags, Lehrinhalte werden die Sprache, die Kultur und die Geschichte Chinas sein.
Tim Heinz aus Düsseldorf räumte ein, zum ersten Mal in seinem Leben nach Willich gefahren zu sein. Er hat eine chinesische Tochter: Annmarie ist vier Jahre alt und hat damit das Mindestalter zum Besuch der Wenyuan-Schule. „Ich werde ab September das Taxi spielen und würde mich gerne einem Angelverein anschließen, um die Wartezeit sinnvoll zu nutzen“, so der 41-Jährige. rudi
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